von Tobias Grillmeier
Ein Schuljahr lang hat sich unser P-Seminar „Herzkammer Landespolitik“ intensiv mit der Frage beschäftigt, wie Politik in Bayern funktioniert – und vor allem: Wie man jungen Menschen einen direkten Einblick in diesen oft abstrakt wirkenden Bereich geben kann.
Dabei haben wir uns schon zu Beginn das Ziel gesteckt, eine Fahrt nach München zu unternehmen, und dabei zwei 10. Klassen das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, sowie den Bayerischen Landtag näherzubringen. In enger Absprache mit Abgeordneten, Ministeriumsmitarbeitern und unseren Lehrkräften haben wir alles eigenständig organisiert – von der Terminplanung über inhaltliche Vorbereitung und das Transportmanagement bis hin zur Durchführung vor Ort.
Unser Ziel war es, Politik erlebbar zu machen und hinter die Kulissen zu schauen: Wer entscheidet eigentlich was? Wie sieht der Alltag in einem Ministerium oder im Landtag wirklich aus? Und wie können wir als junge Menschen selbst aktiv werden?
Die folgenden Eindrücke zeigen, was wir bei diesem Projekttag gelernt und erlebt haben.
Der Projekttag
Am 1. Juli 2025 war es endlich soweit, gemeinsam mit den Klassen 10 c und 10 e durften wir in einem Reisebus nach München aufbrechen. Die 10 e besuchte das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr in München, während die 10 c das Büro des Beauftragten für Bürokratieabbau sowie den Bayerischen Landtag besichtigte.
Im Bauministerium – Entscheidungen, die Bayern bewegen

Schon beim Betreten des Ministeriumsgebäudes im Münchner Regierungsviertel war klar: Hier wird Politik gemacht. Nach einer freundlichen Begrüßung bekamen wir einen Überblick über die vielfältigen Aufgaben des Hauses – von Stadtentwicklung und Wohnungsbau über Nahverkehr bis zum Straßenbau. Besonders beeindruckt hat uns, wie komplex diese Themen sind und wie viel Organisation, Fachwissen und Geduld es braucht, um gute Lösungen zu finden – gerade in Zeiten des demografischen Wandels.
Ein echtes Highlight war das Gespräch mit der persönlichen Referentin von Staatsminister Christian Bernreiter. Die Klasse stellte ihre vorbereiteten Fragen und bekam spannende Einblicke in die tägliche Arbeit des Ministeriums.

Im Landtag und Büro für Bürokratieabbau – Politik ganz nah

Die erste Station der Klasse 10 c war das Bayerische Büro für Bürokratieabbau des Landtagsabgeordneten Walter Nussel. Besonders beeindruckend war die spürbare Begeisterung der Mitarbeiter, die mit großem Engagement von ihrer Arbeit berichteten. In einer ausführlichen Fragestunde konnten wir tiefere Einblicke in die Abläufe und Herausforderungen der Bürokratievereinfachung gewinnen. Die Offenheit und Leidenschaft der Fachleute haben die Schülerinnen und Schüler nachhaltig begeistert. Ein informativer und motivierender Besuch! Vom Büro des Landtagsabgeordneten liefen wir gemeinsam zum Maximilianeum, dem Landtagsgebäude. Dort erwartete uns erst eine Sicherheitskontrolle – fast wie am Flughafen – und anschließend eine Führung durch das beeindruckende und imposante Gebäude.
Wir stärkten uns beim Mittagessen in der Landtagsgaststätte, bevor wir unter anderem den Plenarsaal und den ehemaligen Senatssaal erkundeten. Besonders cool: der Balkon mit Blick über München.



Das große Highlight für die Klasse war der Besuch einer echten Ausschusssitzung zum Thema öffentlicher Dienst. Danach nahm sich sogar der stellvertretende Vorsitzende und Abgeordnete für den Wahlkreis Ingolstadt, MdL Alfred Grob, Zeit für ein Gespräch mit uns. Der sympathische Ingolstädter Abgeordnete beantwortete die zahlreichen Fragen zur Freude der Gruppe auf Augenhöhe mit den Schülerinnen und Schülern.

Fazit: Politik ist Teamarbeit
Am Ende eines für viele unvergesslichen Tages nahmen die Klassen vor allem eines mit in ihren Alltag: Politik ist viel mehr als das, was man aus Talkshows kennt. Es geht um Teamarbeit, Durchhaltevermögen und Menschen, die im Hintergrund unser Leben verbessern wollen. Wer sich für Themen wie Stadtplanung, Umwelt oder Verkehr interessiert, sollte unbedingt mal hinter die Kulissen schauen – vielleicht, so hofft unser P-Seminar, war dieser Tag für einige von uns sogar der erste Schritt Richtung politisches Engagement!
Zum Schluss wollen wir unseren Dank aussprechen an Herrn Steber, den Initiator des Projektes, der uns stets mit Rat und Tat zur Seite stand, Frau Krach, Vorsitzende des Freundeskreises und Frau Nerf für die Spendenkoordination, Frau Held, Frau Gotteswinter, Herrn Neumayr und Herrn Leister für die Begleitung und Beaufsichtigung des Projekttages, Frau Dr. Goossens und Frau Schalk, unsere Ansprechpartnerinnen und Referentinnen im Bauministerium, Herrn Kritz und Herrn Schütz, unsere Ansprechpartner und Referenten im Büro für Bürokratieabbau, Frau Zontar für die kurzweilige Führung im Landtag und Herrn Grob(MdL) für die Gesprächsrunde. Ohne Sie wäre dieser Tag nicht möglich gewesen- herzlichen Dank!







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