von Charlotte Rehtanz
Hyperaktiv, chaotisch und frech. An diese Wörter denkt man, wenn man ADHS hört. Doch sind wirklich alle Menschen mit ADHS so? Die Antwort findet ihr hier in diesem Artikel.

Als Erstes solltet ihr wissen was ADHS überhaupt bedeutet, nämlich Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung. Menschen, die von ADHS oder ADS betroffen sind, haben Probleme sich zu konzentrieren oder ihre Gedanken zu ordnen. Sie sind sehr unruhig oder hören nicht zu. Für ihre Mitmenschen ist es oft schwer ihnen zu folgen, wenn sie zum Beispiel etwas beschreiben. Das liegt daran, dass sie mit ihren Gedanken sozusagen immer hin und her springen. Sie bleiben nicht lange bei einem Thema. Typische Symptome für AD(H)S sind Verträumtheit, fehlende Ordnung, Ungeduld, Spontanität oder Begeisterungsfähigkeit.

Das sind jetzt schoneinmal eigene Beispiele, die vorkommen können. Aber was bedeutet eigentlich diese „Hyperaktivität“, die ich zuvor bereits genannt habe. Bei Hyperaktivität können Betroffene beispielsweise nicht stillsitzen, generell ein inneres Gefühl der Unruhe haben oder sogar schneller Unfälle bauen. Letzteres ist deswegen der Fall, weil Menschen mit AD(H)S gerne träumen und teilweise nicht bei der Sache sind. Vorallem bei Themen, die sie nicht interessieren, passiert das häufiger.
Im Gegenzug gehört aber auch große Begeisterungsfähigkeit dazu. Sie können sich in Themen richtig vertiefen und aufblühen. Für junge Menschen mit AD(H)S, die noch zur Schule gehen, passiert das meistens im Unterricht. Sie sitzen stundenlang vor einer Aufgabe, doch sie können es einfach nicht in ihren Kopf kriegen. Von ihrer Umgebung wird das häufiger als störend aufgenommen. In diesem Fall ist das Störende meistens, dass die Betroffenen nicht zuhören, rein rufen, laut sind oder nicht auf die Lehrkräfte hören.
Aber natürlich hat AD(H)S, wie bereits erwähnt, nicht nur negative Seiten. Zum Beispiel sind Betroffene sehr hilfsbereit und kreativ.
Menschen mit AD(H)S bemerken ihre besonderen Eigenschaften oftmals aber nicht, schließlich sind sie schon immer daran gewöhnt so zu leben und zu denken.
Doch wie bekommt man eigentlich AD(H)S?
AD(H)S ist angeboren. Das heißt wenn ein Familienmitglied von dir AD(H)S hat, könnte es auch dir angeboren sein. AD(H)S kann nur von einem Psychiater oder einer Psychiaterin diagnostiziert werden. Man kann aber auch Hilfe bekommen, nämlich in Form von Tabletten. Diese helfen dir, dich auf ein Thema zu konzentrieren. Gerade für jüngere Betroffene kann das eine große Hilfe sein. Sie kriegen so beispielsweise bessere Noten. Doch AD(H)S ist dadurch noch nicht weg.
Auch wenn man denken könnte, dass AD(H)S genau und gründlich diagnostiziert wird, ist es häufig bei Mädchen und Frauen so, dass AD(H)S erst im Erwachsenenalter oder sogar gar nicht diagnostiziert wird. Bei Betroffenen, welche es nicht diagnostiziert bekommen haben, entwickelt sich oft ein Gefühl davon, dass sie nicht in ihre Community passen oder sich fragen: „Wieso bin ich nur so dumm?“ Dies kann wiederum zu Depressionen führen.
Und wenn ihr selbst Betroffenen helfen wollt, ist es am besten zu versuchen im Unterricht geduldig zu bleiben.
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