Frisch, respektvoll und Zusammenhalt – das sind die drei Worte, die für Herrn Stockmeier das Apian beschreiben.
Warum? Es ist ihm wichtig, dass die Schulgemeinschaft zusammenhält, Respekt zeigt und er findet, eine Schule kann durch die neuen Gesichter, die jedes Jahr kommen, nie alt werden.
Was unser Schulleiter an seinem Beruf sonst noch mag und warum er meint, man könne aus Situationen am Apian ein Kabarettprogramm machen, erfahrt ihr in diesem Interview, das ich vor den Weihnachtsferien führen durfte.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag von Ihnen aus?
Das ist gar nicht so einfach zu beantworten, denn einen typischen Arbeitstag gibt’s eigentlich nicht. Grundsätzlich versuche ich zwischen sieben und viertel acht in der Schule zu sein und der Arbeitstag endet, auch wenn das immer unterschiedlich ist, zwischen 16.30 und 17.00 Uhr.
Dann gibt es natürlich noch Abendtermine, wie Sitzungen mit dem Freundeskreis, dem Elternbeirat, dem Schulforum und weitere Abendveranstaltungen wie z.B. dem Elternabend. Zudem sind es noch relativ viele Termine mit der Stadt Ingolstadt oder dem Bezirksausschuss Südwest. Das ist auch ein politisches Gremium, durch das wir uns immer wieder finanzielle Zuschüsse und Unterstützung erhoffen. Außerdem habe ich beispielsweise noch Treffen mit der Ministerialbeauftragten oder dem Kulturbeirat.
Das sind alles Dinge außen rum, aber meine eigentliche Arbeit ist es, hier im Haus zu versuchen, sowohl die großen, als auch die kleinen Räder zu drehen. Kleine Räder sind ganz simple Dinge, wie dass man Kinder, denen es nicht gut geht, befreit. Aber die größeren Räder sind Fragen wie etwa: Wie wollen wir mit dem Thema „digitale Schule“ umgehen? Welche Lehrkräfte müssen wir im nächsten Schuljahr beim Ministerium anfordern?
Dazwischen kommt dann alles, was gerade aktuell ist. Gerade habe ich Weihnachtspost geschrieben – 125 Karten. Natürlich gibt es auch viele Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen und das wöchentliche Treffen mit dem Schulleitungsteam. Es ist also ziemlich viel los.
Was mögen Sie am liebsten an Ihrem Job?
Es ist grundsätzlich so, dass ich nach wie vor jeden Tag gerne in die Schule gehe. Was ich total gerne mag, ist der Kontakt mit Schülerinnen und Schülern, aber auch der Kontakt mit den Lehrkräften und dem Elternbeirat.

Das Schöne ist, wenn man in der Funktion des Schulleiters ist, kann man dem Apian-Gymnasium ein bisschen Wind mitgeben. Es ist aber auch so, dass um mich ein großes Team ist, wie z.B. die erweiterte Schulleitung, die Fachschaftsleitungen und viele Kolleginnen und Kollegen, die mich unterstützen. Dabei entstehen Ideen, auf die ich selber nicht käme, die ich aber klasse finde. Aber auch Schülerinnen und Schüler schlagen mir eine neue Idee vor, was sehr schön ist, weil einfach jeden Tag was anderes ist und weil kein Tag Routine ist. Das ist zwar manchmal anstrengend, aber auf der anderen Seite ist das total schön.
Was ist das Lustigste, was sie je am Apian erlebt haben?
Also ehrlich gesagt passieren jeden Tag irgendwelche lustigen Sachen. Das sind oft kleine Dinge, manchmal aber auch ganz skurrile Sachen, bei denen ich sicher bin, dass sich das niemand ausdenken kann. Da könnte man ein Kabarettprogramm daraus machen. Ich könnte jetzt gar nicht einzelne Ereignisse rausnehmen.
Morgen ist z.B. Weihnachtsbasar, da finden wahrscheinlich unheimlich viele tolle Sachen statt und da freue ich mich auch schon sehr drauf.

Und gibt es dann auch Dinge, die Sie eben nicht so gerne an Ihrem Job mögen?
Ja schon. Was nicht so schön ist, was aber auch gemacht werden muss, ist hier manchmal mit Schülern zu sprechen, die etwas angestellt haben, wo man sich fragt, ist das tatsächlich für ein Gymnasium passend. Aber wenn Blödsinn passiert, muss man darauf reagieren.
Möchten Sie auch etwas erzählen, was Ihnen in Erinnerung geblieben ist, was vielleicht peinlich war?
Es gibt manchmal auch peinliche Dinge, die mir unterlaufen, wenn man irgendwas vergessen hat, oder weil man etwas auch mal missverstanden hat. Aber ich fahre sehr gut damit, dann auch mal ehrlich um Entschuldigung zu bitten.
Wenn man viele Entscheidungen trifft, und das muss man ja als Lehrer jeden Moment, dann passieren auch peinliche Sachen. Auch Lehrer sind nur ehemalige Schüler.
Vielen Dank für das Gespräch!
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