vom Jannik Ziegler
Der Axolotl ist ein Schwanzlurch und gehört zur Familie der Querzahnmolche. Der Name Axolotl stammt aus dem Aztekischen und setzt sich aus den Wörtern Atl (auf Deutsch Wasser) und Xolotl (Monster) zusammen. Axolotl könnte man also mit „Wassermonster“ übersetzen. Die kleinen Wassermonster verbringen den Großteil ihres Lebens im Wasser und sind nachtaktiv. Sie kommen nie in die Metamorphose, das heißt, dass sie bis zu einem gewissen Grad wachsen und doch ihr gesamtes Leben lang eine Larve bleiben. Früher lebten die Axolotl in mehreren Seen. Doch heute befindet sich ihr einziger natürlicher Lebensraum in Mexiko, im Xochimilco-See. Und dieser wird immer kleiner.
Aktuell steht es um die Wassermonster nicht gut, denn früher hatten Axolotl keine natürlichen Feinde. Durch den Menschen gelangten jedoch der asiatische Karpfen und der afrikanische Buntbarsch in den Xolchimilco-See, den momentan einzigen Lebensraum der Axolotl. Diese konkurrieren mit den Axolotl um die Nahrung und fressen ihren Nachwuchs. Hinzu kommt, dass es durch die Klimaerwärmung immer wärmer wird. Das wirkt sich auf die Axolotl aus, denn ihre Wohlfühltemperatur im Wasser beträgt 15°C bis 18°C. Der Xolchimilco-See hat momentan eine Temperatur von 18°C und ist damit schon an der Wohlfühlgrenze. Außerdem schrumpft ihr Lebensraum, denn der Xolchimilco-See befindet sich in Mexiko-Stadt, welche eine immer größer werdende Stadt ist. Somit schrumpft auch ihr See. Früher lebten die Axolotl in einem zweiten See, der Cholco-See. Dieser existiert nicht mehr. Das alles führt dazu, dass nur noch 700-1.200 Exemplare in freier Wildbahn existieren. In ihrer gezüchteten Form als Haustiere, werden die Axolotl weiterhin existieren, aber in freier Wildbahn werden Axolotl vermutlich bald aussterben.
Die kleinen Wassermonster sehen witzig aus: Sie haben einen abgeflachten Schwanz, welchen sie zum Schwimmen benutzen. Hinzu kommen eine weiche und gummiartige Haut sowie sechs fedrige Außenkiemen. Außerdem haben sie mit vier langen Zehen besetzte Beine, wie das bei Schwanzlurchen eben üblich ist. Sie haben auch weit auseinanderstehende Augen. Ihre Augen schauen ungewöhnlicherweise nicht aus den Augenhöhlen heraus. Mit ihren nach oben gebogenen Mundwinkeln, scheinen sie immer zu lächeln. Axolotl werden 23 bis 30cm groß und bringen 220 g auf die Waage.
Axolotl können Stoffwechsel über drei verschiedene Wege betreiben. Als erstes ist da die am öftesten benutzte Methode, nämlich über die sechs fedrigen Außenkiemen. Aber sie können auch über die Lunge atmen, was aber nur selten gebraucht wird, da Axolotl fast ihr ganzes Leben im Wasser verbringen. Natürlich können Axolotl auch über die Haut atmen, wie alle Schwanzlurche. Deshalb bezeichnet man Lurche auch als Hautatmer. Der Stoffwechsel funktioniert wie bei uns Menschen. Sie nehmen Sauerstoff auf und stoßen Kohlenstoffdioxid aus.
Ein Axolotl ernährt sich von kleinen Fischen, Laich, Krebstieren und Larven. Doch als Haustier essen Axolotl auch Schnecken sowie Würmer. Ihre Lebenserwartung in freier Wildbahn beträgt 15 Jahre, als Haustier sogar bis zu 20 Jahre.
Axolotl sind wie bereits erwähnt besondere Schwanzlurche. Doch was macht sie eigentlich so besonders? Axolotl können in wenigen Schritten Gliedmaßen und sogar Organe wie Niere, Lunge oder auch Teile des Gehirns neu nachwachsen lassen. Direkt nach Verlust des Körperteils werden Blut-, Knochen- und Muskelzellen zu Stammzellen, aus denen sich wiederum neue Zellen für das verlorene Körperteil bilden. Wenn das Körperteil fertig ist, weist es keinen Unterschied zum Alten auf. Cool, oder?
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