von Elija Kasimir
Die Herkunft
Bouldern wurde Ende des 19. Jahrhunderts als Alternative zum Klettern erfunden. 1874 übte der Club Alpin Francais an Sandsteinfelsen in Fontainebleau. 1924 kletterten dort ebenfalls einige der besten Pariser Bergsteiger. Aber erst 1947 wurde der Boulderparcour von Fred Bernik erfunden, bei dem bis zu 50 Boulder aneinandergereiht waren. Ab 1960 wurde dieser von John Gill aus den USA und Wolfgang Fietz aus Deutschland verbreitet.
Was ist Bouldern?
Der Begriff „Bouldern“ kommt vom englischen Word „boulder“, was auf Deutsch Felsblock heißt. Seit 1970 ist es eine eigene Kletterart. Beim Bouldern klettert man an Felswänden oder künstlichen Wänden, die maximal vier Meter hoch sind, wobei man keinen Klettergurt und kein Kletterseil benutzt. Fürs Bouldern braucht man nicht ausschließlich Stärke, sondern auch Kreativität und Technik.
Ausrüstung
Die Ausrüstung fürs Bouldern besteht aus Kletterschuhen, Magnesium, einer Boulderbürste und gegebenenfalls einem Crashpad. Die Kletterschuhe haben durch eine Sohle ohne Profil mit Gummirand viel Grip, wodurch man sich besser an den Wänden abstützen kann. Zudem werden sie sehr eng getragen. In der Regel nimmt man zwei Größen kleiner, als dass man sie bei seinen eigentlichen Schuhen hat. Das Magnesium, welches es in pulveriger und flüssiger Form gibt, trocknet den Schweiß, wodurch man mehr Grip hat. Die Boulderbürste benutzt man zum Entfernen von Magnesium an den Griffen und Wänden. Falls man outdoor bouldert, braucht man ein Crashpad, welches man an schwierige Stellen legt, wodurch man sich beim Fallen nicht so stark verletzt.
Wo?
Es gibt zwei unterschiedliche Arten des Boulderns. Die eine ist Indoor- und die andere Outdoor-Bouldern.
Beim Indoor-Bouldern klettert man an einer künstlichen Wand, die maximal 4 Meter hoch ist, an geschraubten Griffen. Zusätzlich liegen Fallschutzmatten am Boden, welche schwereren Verletzungen vorbeugen sollen. Es gibt ebenfalls unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, die mit der Farbe der Griffe gekennzeichnet sind. Diese sind in jeder Boulderhalle anders. In der Schwerkraftboulderhalle-Ingolstadt neben dem Ingolstadt Village ist zum Beispiel die einfachste Route türkis und die schwierigste schwarz.
Beim Outdoor-Bouldern klettert man an Felswänden, die circa 4 Meter hoch sind. Am Boden werden Crashpads verteilt und es gibt ebenfalls unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Bekannte Gebiete sind der Wald von Fontainebleau, welcher südlich von Paris liegt, oder das Frankenjura, welches in Bayern liegt.
Ich bin zum Bouldern gekommen, da mein Cousin regelmäßig bouldert und er es mir gezeigt hat. Mittlerweile habe ich einen Boulderführerschein gemacht und mehrere Kurse besucht. Ich gehe mittlerweile fast wöchentlich bouldern und bin schon ein ganzes Stück besser geworden.
Schreibe einen Kommentar